Von molekularem Fußball und Scheiterhaufen
FB Chemie Von molekularem Fußball und Scheiterhaufen
Geschrieben am 25.04.2024
Paulina Sievert (Jahrgang 12) hat erfolgreich an der dritten Runde des deutschen Auswahlverfahrens zur Internationalen Chemieolympiade teilgenommen. Sie belegte den 15. Platz und wird an der Endrunde in Kiel, für die sich nur 16 Schülerinnen und Schüler qualifizieren konnten, teilnehmen. Das Auswahlseminar fand vom 01.03. bis zum 08.03.2024 in Göttingen statt. An der IChO können alle chemiebegeisterten Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland teilnehmen.
Fachlich wurden den 60 Teilnehmenden in zahlreichen Vorträgen und Seminaren Grundlagen zu verschiedenen IChO-relevanten Themen der anorganischen, organischen und physikalischen Chemie für die beiden anspruchsvollen 4-stündigen Theorieklausuren beigebracht. Die Aufgaben der Klausuren deckten eine Bandbreite von Themen ab - wie ein chemisches Fußballspiel auf molekularer Ebene, den Aufbau von ICE-Fensterscheiben, die Synthese von prismenförmigen Molekülen und Berechnungen zu einem Scheiterhaufen, welcher die ganze Woche unter viel Gelächter immer wieder erwähnt wurde.
Neben dem fachlichen Aspekt kam auch der Spaß nicht zu kurz. Die Teilnehmenden spielten eine spannungs- und actiongeladene Runde Scotland Yard durch die Altstadt Göttingens und besuchten eine traditionelle Saline. Natürlich durfte auch das legendäre IChO-Pubquiz nicht fehlen. Bei abendlichen Werwolfrunden konnte sich nach den Klausuren hervorragend entspannt werden.
Gerade durch die interessanten Weisheiten und Funfacts der Betreuer oder anderen Teilnehmenden wurde die IChO aufgewertet. Dass Tschernobyl ein Studienort mit großer Strahlungskraft sei, blieb aus dem Vortrag zu verschiedenen Studiengängen im Gedächtnis. Außerdem entspräche ein Moment genau 90 Sekunden und die Aktivität von 1 Gramm Uran kann auch mit 1700 Bananen erreicht werden. "Utopisch lost" fühlten sich die Teilnehmer dagegen oft beim abendlichen Aufgabenrechnen. Die Qualität des Essens war ebenfalls utopisch - wie man es eben von einer Jugendherberge erwarten kann.
Die Woche in Göttingen war sehr interessant, wissensbereichernd, lustig und natürlich chemisch. Dabei durfte der Schlaf auch gerne zu kurz kommen.